Was haben folgende Gesprächssituationen gemeinsam? Ein Gespräch mit dem Arzt, dem Prüfer, mit dem Chef, der Polizei und eine Aussage vor Gericht?
Richtig. Das sind alles Gesprächssituationen, die man sich nicht wünscht. Sie sind nicht vergnüglich, im Gegenteil, wir fühlen uns meistens unterlegen und die wenigsten fühlen sich wohl in diesen Situationen. Vor Gericht findet sich ein Querschnitt der Gesellschaft wieder, vom Tellerwäscher bis zu Millionär.
Sketche vor Gericht: Deshalb funktioniert sie
Genau das ist der Grund, warum zum Beispiel Sketche oder Witze über Gerichtssituationen gut funktionieren. Meistens wird mit dem Wahrheitsbegriff gespielt, der die Meinung der Autoritäten ad absurdum führt.
Genau so funktionieren auch die unsterblichen und beliebten Fritzchen Witze. Meistens geht es um eine vorurteilsfreie Wahrheit. Die Auflösung ist verblüffend, logisch, frech oder gleich alles zusammen.
Dabei müssen bei den Witzen zum Thema Gericht, Angeklagte, Anwälte und Richter gleichermaßen dran glauben. So ist es mal Schadenfreude gegenüber der Obrigkeit und mal die Freude darüber, dass man selbst nicht betroffen ist, die bei dieser Gattung Sketche zum Lachen animiert.
Sketche vor Gericht ist wie Fritzchen zur Lehrerin
Wie in diesem Witz, in dem die Lehrerin bittet, all diejenigen Kinder mögen aufstehen, die glauben, dass sie dumm seien. Nichts passiert. Nach einiger Zeit steht Fritzchen zögerlich auf. Die Lehrerin fragt ihn, warum er denn aufgestanden sei. Fritzchen antwortet: “Nun, ich konnte einfach nicht mehr mit ansehen, wie sie so allein da stehen, Frau Lehrerin.”
Witze und natürlich auch Sketche, mit diesem Schema funktionieren immer. Sie lassen die Menschen das Ohnmachtsgefühl, das sich üblicherweise in solchen Situationen einstellt, einfach mal umdrehen.
Sketche vor Gericht, viele Möglichkeiten
Die Palette der Witze über Richter, Zeugen, Anwälte und Angeklagte ist groß.
Das Gute für die Suche nach Sketchen ist, dass diese Witze meist aus kurzen schlagfertigen Dialogen bestehen, die sich ohne großen Bühnenaufwand und mit wenig Maske auf der Bühne darstellen lassen.
Einigermaßen berühmt ist dieser Sketch hier:
Angeklagter (wurde zu 3 Monaten Haft verurteilt): “Darf ich mal was sagen?”
Richter (gönnerhaft): “Natürlich.”
Angeklagter: “Würde ich Sie jetzt -blödes Arschloch- nennen, was hätte das für Konsequenzen?” Richter: “Nun, Sie würden wegen Missachtung des Gerichts zu weiteren 10 Tagen Haft verurteilt.” Angeklagter: “Was, wenn ich nur denken würde, sie wären ein blödes Arschloch?”
Richter: “Da könnte ich nichts gegen tun. Die Gedanken sind schließlich frei.”
Angeklagter: “Ok, dann denke ich, dass Sie ein blödes Arschloch sind.”
Unsere besten Sketch zum Thema Gerichtsverhandlung
Gerichts-Sketch: Der große Absturz
Sketche vor Gericht sind seit jeher beliebt. Ganz gleich, ob diese Sketche in TV-Sendungen oder auf Bühnen aufgeführt werden: Der Spaß ist deswegen garantiert, weil sich ein jeder in diese Situationen hineinversetzen kann.
Wer kennt solche Szenen nicht, wo es um einen Nachbarschaftsstreit geht oder um eine Vaterschaftsklage. Meistens kommt am Ende der Sketche immer etwas komplett anderes vor Gericht dabei heraus, als man es erwartet hat.
Worum geht es in diesem Gerichtssketch?
In diesem Sketch geht es um einen Streit zwischen zwei Männern, die sich wegen einer gemeinsamen Freundin in die Haare gekriegt haben. Vor Gericht erklären die beiden nun jeweils aus der eigenen Sicht, wie es zu dem Vorfall kam, dass der eine den anderen aus dem Fenster geworfen hat.
Stöbern Sie doch einfach mal durch unsere Seite. Dort finden Sie viele weitere Sketche, die vor Gericht spielen.
Utensilien für den Sketch vor Gericht: Der große Absturz
Für diesen Sketch, ähnlich wie für viele andere Szenen, die vor Gericht spielen, benötigt man einen Tisch, drei Stühle und einen Hammer samt Brett.
Es werden zusätzlich drei Schauspieler benötigt, die den Sketch aufführen.
Die Spieldauer beträgt ca. 5-10 Minuten.
Schauspieler
- 1 Richter
- 2 Männer
Requisiten
- Richterkostüm
- 1 Tisch
- 3 Stühle
- Richterhammer
Spieldauer
Der Sketch “Der große Absturz”
Richter A: Wir verhandeln nun die Sache Meier gegen Meier. Die Parteien mögen den Gerichtssaal nun betreten.
(Die beiden Männer schlurfen mit den Händen in den Hosentaschen auf die Bühne und machen dabei große Schritte, so dass es richtig schön “dämlich” aussieht.)
Richter A: Herr Meier. Wir beginnen mit Ihnen. Ihr Alter?
Mann A: Der ist tot.
Richter A: Das habe ich nicht gefragt. Ich meine das Alter.
Mann A: Da war er 85, oder Michael?
Mann B: Es sind 86 Jahre.
Mann A: Nein 85.
Mann B: Nein 86.
Mann A: Pass bloß auf du….sonst hau ich dir gleich……
Richter A: Meine Herren, ich bitte Sie. Vor Gericht ist Ruhe zu bewahren. Ich meine nicht Ihren Vater, ich meine Sie!
Mann A: Ach mich? Ja ich lebe noch, wie Sie sehen können.
Richter A: Ich will wissen, wie alt Sie sind.
Mann A: Morgen werde ich 50.
Richter A: Ich will Ihr heutiges Alter wissen.
Mann A: Also übermorgen denke ich, dass ich vor zwei Tagen noch 49 wahr.
Richter A: Also 49. Ihnen wird zur Last gelegt, dass sie Ihren Bruder aus dem 4. Stock geworfen haben sollen. Was sagen Sie dazu?
Mann A: Das ist ganz eindeutig gelogen.
Richter A: Wieso?
Mann A: Es war der 5. Stock.
Richter A: Das ist ja noch schlimmer. Schämen Sie sich gar nicht?
Mann A: Doch. Aber ich hatte nur noch die Hose mit den Senfflecken.
Richter A: Ich meine wegen ihrer Tat.
Mann A: Nein. Hab ja nur das gemacht, was er mir gesagt hat.
Richter A: Sie wollten, dass Ihr Bruder Sie aus dem Fenster wirft?
Mann B: Nein, das nicht direkt. Aber es kam zu einem Missverständnis.
Richter A: Was ist denn passiert?
Mann B: Ja also der Streit kam wegen der Uschi auf. Das war meine Freundin.
Richter A: Wieso war?
Mann A: Weil es jetzt meine ist.
Richter A: Und dann haben Sie sich gestritten?
Mann A: Ganz genau.
Richter A: Und was ist dann passiert?
Mann A: Ich war so wütend, dass ich meinen Bruder aus dem Fenster gehalten habe.
Richter A: Und dann haben Sie ihn fallen lassen?
Mann A: Nicht direkt. Aber er hat mich an meine Therapiestunde bei Dr. Schneider erinnert.
Richter A: Sie sind in einer Therapie?
Mann A: Ja. Ich habe manchmal Probleme mit sozialen Beziehungen.
Richter A: Kommen sie doch nun bitte endlich auf den Punkt.
Mann A: Naja, also ich habe mir Dr. Schneiders Worte in den Kopf gerufen.
Richter A: Und was hat Dr. Schneider zu Ihnen gesagt?
Mann A: Ich sollte öfters mal einfach loslassen.
Sketch: Die gestandene Frau
Sketche vor Gericht haben alle etwas gemeinsam: Sie handeln von einer Straftat, die letztendlich keine ist, oder von einem Irrtum, der sich am Schluss in einer Pointe auflöst. Die Befragung des Richters löst oftmals ein heilloses Durcheinander aus und so kommt es zu lustigen Dialogen, die zweideutig sind.
Wichtig ist auch, dass man für Sketche vor Gericht die richtigen Schauspieler aussucht. Da man ohne viele Requisiten auskommt, stehen und fallen die Sketche vor Gericht mit der schauspielerischen Leistung und dem Vortragen der Dialoge.
Worum geht es in dem Sketch “Die gestandene Frau”?
In diesem Sketch vor Gericht geht es um eine Frau, die vom Richter verhört wird. Anscheinend hat sie mit ihrem Mann einen Einbruch begangen, doch bis zur Klärung des Falls sind einige lustige Dialoge notwendig, um Licht in das Dunkel zu bringen.
Die Frau ist sehr redegewandt, was dem Richter einige graue Haare beschert. Sketche vor Gericht eignen sich sehr gut für die Aufführung auf einer Party oder Firmenveranstaltung. Hier hat man dann die Möglichkeit, die Sketche auch an den Chef oder bestimmte Mitarbeiter anzupassen. Auf unserer Seite haben wir einige Sketche vor Gericht für Sie bereitgestellt. Wir wünschen viel Spaß bei der Aufführung!
Utensilien für den Sketch vor Gericht: Die gestandene Frau
Für diesen Sketch, ähnlich wie für viele andere Gericht Sketche, benötigt man einen Tisch (bzw. ein Richterpult), einen Stuhl und die Kostüme für die Schauspieler (Richterrobe und das, was die Dame trägt).
Schauspieler
- 1 Mann
- 1 Frau
Requisiten
- 1 Tisch bzw. Pult
- 1 Stuhl
- 1 Kostüme
Spieldauer
Die gestandene Frau – Sketch vor Gericht
(Der Sketch beginnt damit, dass der Richter bereits hinter seinem Tisch/Pult sitzt. Die Angeklagte kommt herein und bleibt ein bis zwei Meter vor dem Richter stehen. Dann eröffnet der Richter die Verhandlung.)
Richter: Die Sitzung ist hiermit eröffnet. Ich rufe die Angeklagte Angelika Angelberg vor das Gericht. Und Ruhe bitte im Saal, sonst lasse ich hier alles räumen und wir machen morgen weiter.
Frau: Guten Tag Herr Richter. Das mit dem Räumen des Saals vergessen wir am besten gleich mal wieder. Die sollen mal schön hier bleiben und meine Unschuld feststellen.
Richter: Dazu brauchen wir das Publikum nicht. Ihre Unschuld stelle ich fest und sonst niemand.
Frau: Na, was erlauben Sie sich eigentlich? Wenn das mein Egon hört. An meinen Körper lasse ich niemanden.
Richter: Wie dem auch sei. Gehen wir Ihre Personalien noch einmal durch. Ihr Name?
Frau: Hüpfer.
Richter: Hüpfer?
Frau: Hüpfer. Wie springen, nur mit “ü”.
Richter: Haben Sie uns nicht gesagt, dass Sie Angelberg heißen?
Frau: Ach Herr Richter, das kann schon sein. Als die Polizei mich festgenommen hat, war ich so wütend, dass ich mich selbst nicht kannte.
(Der Richter versinkt in Gedanken und murmelt den Nachnamen der Angeklagten mehrmals vor sich hin.)
Richter: Hüpfer….Hüpfer…..Hüpfer….reimt sich auf Schlüpfer…(Lacht leise vor sich hin)
Frau: Also Herr Amtsratsvorsitzender, ich bitte Sie.
Richter: Ääähhhhhh was? Entschuldigen Sie bitte. Machen wir weiter. Ihr Alter?
Frau: Na auch Hüpfer.
Richter: Ich will nicht den Namen ihres Gatten, sondern Ihren Geburtstag wissen.
Frau: Wieso das denn? Wollen Sie mir etwa ein Geschenk machen?
Richter: Wie wäre es mit drei Monaten in Haft? Also Frau…..
Frau: Hüpfer!
Richter: Ja mein Gott, das weiß ich ja jetzt. Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass ich Sie hier nicht noch einmal sehen will?
Frau: Das habe ich den Männern von der Polizei auch gesagt, aber die wollten mir das einfach nicht glauben.
Richter: Eine gestandene Frau wie Sie, schon wieder vor Gericht.
Frau: Also bitte Herr Scharfrichter. Bis jetzt habe ich noch nicht gestanden. Sie halten mich wohl für blöde?
Richter: Nein Frau Hüpfer, ich halte Sie nicht für blöde. Wobei das nicht der erste Justizirrtum wäre.
Frau: Herr Gerichtsvollzieher. Würden Sie mir bitte sagen, weshalb ich hier bin? Ich lebe in ganz geordneten Verhältnissen.
Richter: Das weiß ich. Habe Sie ja schließlich zu sechs Monaten verurteilt.
Frau: Oh jaaaa und das war ein großer Fehler. Ein Irrtum der Justiz.
Richter: Nein, nicht wegen eines Irrtums, wegen versuchten Raubes.
Frau: Das war kein Raub. Wir sind doch viel zu früh wieder aus dem Juweliergeschäft raus. Der Egon, diese Pfeife, hatte ja die Pistole und die Masken vergessen. Da mussten wir nochmal nach Hause fahren.
Richter: Alles Anfänger, alles Anfänger, also wenn ich so einen Laden überfallen würde…ach was rede ich denn hier. Sie haben auf jeden Fall ein nettes Vorstrafenregister.
Frau A: Ja genau. Weil es oftmals die falschen Menschen trifft. Nehmen wir doch nur mal das Gerichtsgebäude hier. Es gibt hier so viele Gänge und Türen, dass mein Egon sich verlaufen hat. Erst nach einem Jahr konnte er wieder nach Hause.
Richter: Ihr Egon hat ja auch immer schlechten Umgang gehabt. So was prägt den Charakter.
Frau A: Da haben Sie Recht. Seit er sich ein Jahr nur mit Polizisten und Richtern herumschlagen musste, ist er ganz komisch geworden.
Richter: Jetzt werden Sie aber mal nicht….Kommen wir nun lieber zum Hergang Ihrer Tat. Sie haben also am 5.Mai den Herrn Meier aus der Wohnung unter Ihnen mit einem Gegenstand auf offener Straße verprügelt.
(Der Richter macht mit der Hand mehrere Schläge in der Luft und man merkt deutlich, dass er Spaß daran hätte, jemanden ebenfalls zu verprügeln. Dann fängt er sich, merkt, dass er beobachtet wird und führt das Verhör weiter.)
Richter: Stimmt das denn wirklich? Auf offener Straße?
Frau A: Ja natürlich auf offener Straße. Ich wollte es ja in der Wohnung machen, aber schleppen Sie so einen schweren Kerl mal zwei Stockwerke nach oben. Aber das mit dem Gegenstand entspricht nicht der ganzen Wahrheit.
Richter: Sie haben ihn also geohrfeigt?
Frau A: Ich will es mal so sagen: Der Hund hat einen auf die Schnauze gekriegt.
Richter: Wo kam denn der Hund auf einmal her?
Frau A: Einen unschuldigen Hund würde ich nie schlagen.
Richter: Wenn haben Sie denn nun geschlagen?
Frau A: Na den Meier. Weil er sagt, dass unser Lehmann einen Haufen in den Flur geschissen hat.
Richter: Bitte nicht in diesem Ton. Sie bekommen einen Verweis.
Frau A: Na gut. Also unser Lehmann hat seinen Stuhl in den Hausflur gestellt. Aber ich schwöre, dass es nicht der Lehmann war, sondern vom Meier der Heinemann.
Richter: Sie verwirren mich nun aber doch. Wer ist denn der Heinemann?
Frau A: Na das ist der Hund vom Meier.
Richter:
Also der Herr Heinemann?
Frau A: Das Herr können sie weglassen. Unter uns wohnt eine Frau zusammen mit einem Boxer. Da sag ich auch immer nur Kules, obwohl der Herkules heißt.
Richter:
Kommen wir lieber zurück zum Fall. Also der Herr Kules…achwas… der Heinemann hat also den Flur besudelt?
Frau A: Aber klar. Immer, wenn der Meier mit seinem Heinemann durch den Flur zu seinem Stammbaum geht, dann bin ich mit dem Lehmann schon bereits beim Stammtisch bzw. unter dem Stammtisch. Wobei der Lehmann immer schon von Anfang an unterm Tisch liegt. Ich brauche da immer ein wenig, vertrage ja ne Menge.
Richter: Das habe ich mir schon gedacht. Sie standen ja auch unter Alkohol, wie mir die Polizei mitgeteilt hat.
Frau A: Unter Alkohol nicht, ich habe nur einen Schwips gehabt.
Richter: Frau Schlüpfer…
Frau A: Hüpfer!
Richter:Also Frau Hüpfer. Ich komme dann nun letzendlich zum Verlesen des Urteils.
Frau A:Ach lesen können Sie auch? Da sollte sich mein Lehmann mal eine Scheibe von abschneiden.
Richter:
Hören Sie mir nun endlich auf mit Ihrem Hund. So ein Richter soll ja auch nicht leben wie einer.
Frau A:
Und was machen wir nun?
Richter:Sie werden nicht, wie zu Beginn gesagt, mit sieben Tagen Freiheitsstrafe belegt, sondern lediglich mit einer Woche.
Frau A: Wie komme ich denn zu der Ehre?
Richter: Außerdem können Sie die Annahme des Urteils verweigern und in Berufung gehen.
Frau A: Na das Urteil lehne ich auf jeden Fall ab. Wer soll sich denn um meinen Lehmann kümmern?
Richter: Wie wäre es mir Ihrem Egon?
Frau A: Der liegt unterm Stammtisch und wartet auf mich.
Richter:Ich empfehle dann dringend die Einberufung eines Lokaltermins.
Frau A: Und ich empfehle dafür die kleine Kneipe an der Ecke. Sie heißt “Zum Scharfrichter”.
Richter: Sind die Preise dort annehmbar?
Frau A: Das nehme ich doch an.
Richter:Dann werden wir das Urteil dort besiegeln. Werte Zuschauer, liebe Geschworenen, Frau Schlüpfer…
Frau A: Hüpfer!
Richter: Zum Wohl.
Frau A: Na denn Prost.